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Im Mai diesen Jahres lud das DMFK Repräsentanten von LUCHA (Lutte pour le Changement) nach Deutschland ein. Der Sattler-Friedenspreisträger von 2021 konnte wegen der Pandemie nicht früher zu uns kommen.

Im Februar 2023 mussten mehr als 300.000 Menschen im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) aufgrund der Kämpfe zwischen der Rebellengruppe M23 und der Regierung ihre Häuser verlassen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR wurden in den letzten 12 Monaten mehr als 800.000 Menschen durch den Konflikt vertrieben, und es herrscht eine humanitäre Krise, die die regionalen und internationalen Mächte zugelassen haben.

In dieser extremen Situation ist die Arbeit von LUCHA lebenswichtig. Die hauptsächlich junge Kongolesen aus Goma und Umgebung setzen sich mutig für verbessere Lebensbedingungen im Land ein. LUCHA weist auf verbreitete Übel in der kongolesischen Politik und Gesellschaft hin. Ihre gewaltfreie Aktionen für korruptionsfreie Politik, Konfliktlösung, Beteiligung der Zivilgesellschaft und ökologisches Wirtschaften sind beispielhaft.

Ein Beispiel ist der Einsatz für sauberes Wasser. Die Stadt Goma liegt direkt am Kivu-See, und doch gibt es kaum sauberes Trinkwasser für die Bewohner*innen. LUCHA setzte auf friedliche direkte Aktionen, um diese skandalösen Umstände zu ändern. „Müde vom Wassermangel in der Zeit der Pandemie saßen wir vor dem Büro der Provinzleitung, um diesen schwerwiegenden Verstoß der öffentlichen Wasserversorgungsgesellschaft anzuprangern und von den Managern etwas mehr Anstrengungen zu fordern, um den Trend umzukehren. Wir konnten mit dem Provinzdirektor sprechen, der das aktuelle Defizit erkannte und versprach, sich in Zukunft zu verbessern.“

Eine Rundreise der PreisträgerInnen zu diversen kirchlichen und politischen Gruppen in Deutschland fand im Mai 2023 stattfinden, um Vernetzungen zu ermöglichen und gegenseitiges Verständnis zu wecken.